Die einfache Formel für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Familie, Tier und Umfeld heisst: Konsequente Erziehung, Familienanschluss, abwechslungsreiche Kontakte mit Menschen (Kindern), Tieren und Verkehr sowie eine angepasste Infrastruktur (eingezäunter Auslauf, Freilaufgehege).

Wie ein bekannter Hundeverhaltensforscher einmal gesagt hat: Jeder Hundebesitzer sollte sich klar sein, dass er sich mit einem Hund immer auch ein Stückchen Wolf ins Wohnzimmer stellt. Ein kleineres oder grösseres Stück.

Wenn das Verständnis aller dieser Faktoren und die materiellen Voraussetzungen zusammenkommen, haben diese durchaus auch sanften Riesen aus einer anderen Zeit selbst in unseren übervölkerten Landstrichen ihren Platz.

Ihr aussergewöhnlicher Charakter, verträglicher und wesensfester als der den ihnen vergleichbaren Rassen, ihr sicherer Schutzinstinkt verbunden mit beeindruckender körperlicher Kraft und ganz besonders diese unvergleichliche Mischung aus selbstbewusstem Unabhängigkeitsbedürfnis und einer schon fast mütterlich-beschützenden, sensiblen Zärtlichkeit, machen sie zu Gefährten von unwiderstehlichem Charme.

DIE ANSPRÜCHE AN DEN BESITZER

Aus all diesen Faktoren (siehe: Charakter + Erziehung) geht hervor, dass der ideale Besitzer von Hunden dieser Rasse einige Voraussetzungen erfüllen muss:

Besonders geeignet sind natürlich Personen, die beruflich mit Hunden arbeiten und deren Erfahrung mithelfen würde, das ganze Potenzial dieser ursprünglichen Rasse zu entdecken und zu entfalten.

Ganz speziell interessiert sollten auch Viehzüchter und -halter in abgelegenen Gegenden sein, welche ihre Tiere gegen Wolf, Luchs, Bär und streunende Hunde schützen wollen. Leider sind offenbar heute gerade Schafe wirtschaftlich derart uninteressant, dass sie nur noch als Subventionsvermittler gehalten werden, oft ohne Betreuung und Bewachung durch einen teuren Hirten, selbst auf exponierten Alpweiden. Dies schliesst dann natürlich auch die Bewachung durch Herdenschutzhunde aus. Ob eine solche Haltungsweise sinnvoll ist sei dahingestellt.

Weitere potenzielle Zentralasiatenbesitzer sind Menschen, die isoliert oder sonst irgendwie in möglicherweise gefährdeter Lage wohnen und sich um ihre persönliche Sicherheit Sorgen machen. In jedem Falle muss der Halter sich bewusst sein, dass er einen äusserst fähigen Wächter zum Gefährten hat. Dies sollte er auch wünschen, denn er muss für die Instinkte und Fähigkeiten seines Hundes die Verantwortung übernehmen können.

Die Konsequenzen die der Besitzer auf sich nehmen muss sind: Notwendiger Zeitaufwand zur Ausbildung des Hundes, Überwinden von Autoritätskrisen im Flegelalter, aber auch Zaunbau, Aufklärungsarbeit und Verhaltensanleitung gegenüber Besuchern, Nachbarn und Familienmitgliedern. Falls die Bereitschaft dazu nicht vorhanden ist, hat es keinen Sinn einen Hund dieser Rasse zu besitzen.

Ganz allgemein braucht der Besitzer solcher Hunde vor allem Zeit für die Sozialisierung, ein Minimum an Erfahrung und Einfühlungsvermögen und eine gewisse Charakterfestigkeit. Aggressive Angeber, aber ebenso sehr allzu weichherzige Menschen, die sich von diesen starken Hundepersönlichkeiten dominieren und um den Finger wickeln lassen, sind von vornherein disqualifiziert.

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