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IM ZENTRUM DER ZÜCHTERISCHEN ANSTRENGUNGEN AUF DEM HORNIHOF STEHT DER WILLE EINEN MÖGLICHST GROSSEN BEITRAG AN DIE ERHALTUNG UND VERBREITUNG DES URSPRÜNGLICHEN ZENTRALASIATEN ZU LEISTEN.

Um dieser Rasse ihre Robustheit, Beweglichkeit und Ausdauer, ihren ausgeglichenen Charakter und ihre Langlebigkeit zu erhalten, konzentrieren wir uns in der Wahl der Linien auf die urtümlichen Typen aus den letzten unberührten Populationen in den schwer zugänglichen Berggebieten der weiteren Pamir-Region.

Diese, nicht immer die ästhetischen Erwartungen (Masse) der etablierten (russischen) Züchter erfüllenden Hunde, werden oft abschätzig "aboriginal dogs", eingeborene Hunde oder auch Eingeborenenhunde, genannt. Die Russische Kynologische Föderation (RKF) erschwert heute erheblich die Ankörung von Hunden aus den Ursprungsländern der Rasse und zementiert damit die galoppierende Degeneration der Zentralasiaten in Russland und Osteuropa.

Seit Anfang der 90er Jahre haben wir unsere Hirtenhundezucht auf afghanisch Linien aufgebaut, die auf oft abenteuerlichen Wegen aus dem Pamirgebiet zu uns gelangt sind. Wir beanspruchen deshalb den Ausdruck "Aboriginal Dogs" als Qualitätsbezeichnung für die Ursprünglichkeit unserer Hunde.

Die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan und parallele Unruhen in Tadschikistan haben aber für mehrere Jahre jeglichen Import aus diesen Herzländern der Rasse verunmöglicht. So mussten wir inzwischen umständehalber auch die bestmöglichen russischen Linien miteinbeziehen. Durch ein aufwändiges und strenges Zuchtprogramm haben wir seither vielfältige Kombinationen getestet.

Für jeden Hund der heute auf dem Hornihof lebt sind etliche Tiere aufgezogen und nach Bewertung ihrer Qualitäten und eventuell ihrer Nachkommen aus ganz unterschiedlichen Gründen aus dem Zuchtprogramm genommen und verkauft, respektive meistens verschenkt worden. Man kann sich leicht vorstellen welchen Arbeitsaufwand und welche Kosten ein solches Programm mit sich bringt.

Nach der letzten Linienbereinigung hat es sich ergeben, dass schlussendlich,nur noch die afghanischen Linien übrig geblieben sind. Die ursprünglichste Linie ist jetzt in der 6. Generation rein in diesem alten Pamirblut gezüchtet.

Inzwischen hat sich die Lage in den Ursprungsländern zwar nur oberflächlich beruhigt, aber wir haben nach langer Suche wiederholt NEUES BLUT aus Afghanistan bekommen.

Die echten Arbeitshunde aus den Ursprungsländern sind nie überschwer. Wie die afghanische Tradition der Aufteilung in Löwen- und Tigerrasse zeigt, gab es aber schon immer leichtere und schwerere Typen. Es sollen also einerseits grosse und schwere Hunde gezogen werden, aber eben nur soweit es die Natur ohne Abstriche an ihrer Gesundheit und Leistungsfähigkeit erlaubt. Andererseits werden jedoch auch die leichteren Arbeitshundetypen gefördert, in welchen die ursprünglichen Qualitäten dieser Rasse am besten erhalten sind.

Man darf hier keinesfalls leicht mit schmächtig verwechseln. Diese beiden Grundtypen, die man vereinfachend Berg- und Steppentyp nennen kann, entsprechen überdies auch zwei deutlich getrennten Trends im Publikumsgeschmack. Leider sind die Kenntnisse der europäischen Richter rein auf den russischen Vorstellungen aufgebaut und es wird heute auf den Ausstellungen ausschliesslich der schwere Typ mit massivem Schädel erwartet.

Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass die russischen (und damit auch die osteuropäischen) Linien für unser Zuchtziel, den ursprünglichen Zentralasiatischen Hirtenhund zu erhalten, nicht mehr in Frage kommen, da diese zwar sicher vom gleichen Ursprung abstammen, sich von diesem aber, für unsere Ansprüche, eindeutig zu weit entfernt haben.

Dass sich diese züchterische Arbeit von der herkömmlichen Rassenzucht, in der einfach nur noch versucht werden kann den Besitzstand zu wahren und den genetischen Kollaps noch etwas hinauszuschieben, grundlegend unterscheidet, versteht sich von selbst. Die Risiken sind zwar grösser, die Belohnungen aber auch.

DIESES ABENTEUERLICHE UNTERFANGEN BRAUCHT EINE MÖGLICHST BREITE UNTERSTÜTZUNG UND ZWAR AM BESTEN IN FORM EINES HUNDEKAUFS. JEDER BESITZER EINES URSPRÜNGLICHEN ZENTRALASIATEN TRÄGT SEINEN TEIL ZUM ERHALT DER RASSE BEI.

*PS: "Der Blaue Berg", resp. "Montindigo" sind keine offiziellen FCI-Zwingernamen. Züchter mit einem offiziellen Zwingernamen verpflichten sich keine Würfe ohne FCI-Papiere zu produzieren. Obwohl wir uns nach Möglichkeit an die Anforderungen der Zuchtvereine und -Verbände halten und diese respektieren, behalten wir uns experimentelle Würfe mit nicht angekörten Eltern vor.

Zentralasiaten sind eben nicht mit üblicheren Rassen zu vergleichen. Tiere aus den Ursprungsländern haben in der Regel keine Papiere und obwohl das Zuchtbuch für diese seltene Rasse vernünftigerweise offen ist, müssen Importhunde nach Kriterien angekört werden die manchmal vergleichsweise unbedeutende Fehler vor ausserordentliche Qualitäten stellen. Wenn unsere Experimente das gewünschte Resultat erbringen, kann die nächste Generation angekört werden.

>> Kommentar zu den Linien

 

 

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